es ist nicht vermeidbar, dass hier einige leicht kritische beiträge entstehen werden, weil es latente missstände in angestelltenverhältnissen und deren persiflierten formen gibt.
betrachten wir einmal näher das geringfügige dienstverhältnis. freilich erzählt die arbeiterkammer einem, man hätte anspruch auf urlaub und aliquotes 13/14 gehalt. aber welcher geringfügige traut sich das verlangen? eben!
man ist froh, versichert zu sein und der dienstgeber untersteht sich freilich, mehr als monatlich 341 zu zahlen. dafür will er aber oft eine gestandene teilzeitkraft. das können dann schon einmal 10-15 wochenstunden sein. der hemmschuh für den dienstnehmer besteht darin, dass ihm opportunitätskosten für lukrativere jobs entstehen. hinzu kommt, dass jeglicher mehrverdienst gleichfalls der sozialversicherung unterliegt. die krankenversicherung (ohne pense) bei mehrfachversicherung beträgt lt ltfaden/gründer s.90 zwischen 7einhalb und 9%. in alldem gilt es natürlich auch, ein geringfügiges dienstverhältnis erstmal zu FINDEN! und dann ist man als dienstnehmer freilich der obhut, doch auch willkür des unter umständen geizigen dienstgebers ausgeliefert. schlimmste persiflage eines geringfügigen verhältnisses war ein informationsgespräch als redaktionsassistent einer quartalsmässig erscheinenden zeitung. pünktlich vor sommerpause wird der geringfügige der saison gekündigt, im herbst drauf wird ein neuer angeheuert. arbeitsaufwand pro woche in stosszeiten 15h bis rauf zu 20h vor verlagsschluss. ständiges erreichbar sein via handy für anzeigen inserenten: und das für 341 euro während nur 10 monaten.